Eine Einteilung von Katarakten nach dem Zeitpunkt, zu dem er auftritt.
Der Altersstar ist die häufigste Form des grauen Stars (Cataracta senilis)
Bei vielen Betroffenen treten erste Anzeichen einer Linsentrübung bereits ab dem 50. Lebensjahr auf und verstärken sich im Laufe des Lebens: Mit über 70 Jahren leiden rund 50 von 100 Menschen unter einer Linsentrübung. Etwa 5 Prozent der 70-Jährigen und 10 Prozent der 80-Jährigen leiden unter einer operationswürdigen Katarakt. Deshalb spricht man auch vom sogenannten Altersstar. Es ist mit 90 Prozent die häufigste Form des grauen Stars und kann unbehandelt bis zur Erblindung führen. Körperliche Aktivität wirkt sich positiv aus und kann den Altersstar hinauszögern.
Diabetiker haben ein hohes Risiko am grauen Star zu erkranken
Von den Allgemeinerkrankungen, die eine Katarakt verursachen, ist die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus an erster Stelle zu nennen. Sie führt nicht nur zur diabetischen Netzhauterkrankung (Retinopathie) oder einem diabetischen Makulaödem – Diabetiker leiden auch früher als andere Menschen unter einem grauen Star.
Unfälle und Medikamente können einen grauen Star verursachen
Unfälle, bei denen das Auge verletzt wurde, können zur Bildung eines grauen Stars führen. Auch einige Medikamente, insbesondere Cortison, können einen grauen Star verursachen, wenn sie über längere Zeit eingenommen werden.
Katarakt nach Augenoperationen
Bei einer Augenoperation, bei der Glaskörper des Auges entfernt wird, lässt sich die Bildung eines grauen Stars häufig nicht vermeiden. Aus dem Grund wird eine Glaskörperoperationen oft mit dem Austausch der natürlichen Linse gegen eine Kunstlinse, also einer Kataraktoperation, verbunden. Auch nach filtrierenden Eingriffen (Trabekulektomie) kann sich ein grauer Star entwickeln.
Der graue Star in den Entwicklungsländern
Menschen in Entwicklungsländern leiden häufiger und schon in jüngeren Jahren unter dem grauen Star. Gründe dafür sind zum Beispiel Mangelernähung, viel Sonnenlicht und die Lebensgewohnheiten. Auch eine Rötelninfektion der Mutter während der Schwangerschaft kommt in Entwicklungsländern häufiger vor, da ein Impfschutz nur selten besteht und kann bereits beim Ungeborenen zu einem grauen Star führen. Im Gegensatz zu den hochentwickelten Ländern haben Menschen in den ärmeren Ländern der Welt nur selten die Mittel und Möglichkeiten, sich einer Operation des grauen Stars zu unterziehen, um wieder klar sehen zu können.
Katarakte durch frühembryonale Schädigung
Wenn die Mutter sich während der Schwangerschaft mit Erregern von Röteln, Mumps, Hepatitis oder Toxoplasmoso ansteckt, besteht für das Ungeborene Kind ein Risiko eines grauen Stars. Das höchste Risiko geht mit 40 bis 60 Prozent von einer Rötelninfektion aus.
Vererbte Katarakte (Kongenitale Katarakte)
Die vererbten Katarakte machen ca. 1 Prozent aller Katarakte aus.