Von Ärztinnen und Ärzten begehrt, von Patientinnen und Patienten geschätzt ist es, das Siegel des Focus-Top-Mediziners. Wer es trägt, gehört deutschlandweit zu den Spezialisten seines Fachgebietes. Verliehen wird es vom Focus-Magazin Gesundheit, in dem die Listen immer im Juni eines Jahres veröffentlicht werden. Bis 2020 kooperierte Focus-Gesundheit bei der Vergabe des Siegels mit dem unabhängigen Rechercheinstitut Munich Inquire Media (MINQ). Seit 2021 ist das Münchener Rechercheunternehmen Factfield, eine Tochter des Medienunternehmens Hubert Burda Media, neuer Partner von Focus-Gesundheit. Beide Institute erstellen die Liste auf Basis einer klar definierten Methodik. Diese hat dazu beigetragen, dass das Siegel einer rechtlichen Prüfung standhielt: Im Jahr 1998 bescheinigte das Oberlandesgericht München (Az.: 29 U 3251/98), die Liste komme dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit entgegen und sei durch das Grundrecht der Pressefreiheit gedeckt.
„Nur, wer überdurchschnittliche Ergebnisse in allen Kategorien der Bewertung erreicht, wird als 'Focus-Top-Mediziner' ausgezeichnet.”
Die Offenlegung der Methodik macht die Darstellung der genannten Top-Mediziner als 'Spezialisten' ihres jeweiligen Fachgebietes' und gemäß der dargelegten Bewertungsmaßstäbe transparent und nachvollziehbar. Das sind die Kriterien im einzelnen:
Ärztebewertungen
Hier findet das anerkannte Peer-Verfahren Anwendung, bei dem Ärzte Kollegen beurteilen. In ausführlichen Telefoninterviews geben leitende Ärzte, Oberärzte und Chefärzte, ärztliche Direktoren, leitende Mitglieder von medizinischen Fachverbänden oder Gutachter Kollegenempfehlungen und bewerten andere Mediziner. Dabei genießen sie Informantenstatus, wie bei Interviewpartnern von Redakteuren üblich. Nur Experten mit besonders vielen Empfehlungen kommen auf die Listen. Übrigens kann sich grundsätzlich jede Ärztin und jeder Arzt in den Recherchepool eintragen. Ob sie/er auf die Liste kommt, ist damit natürlich nicht sichergestellt.
Patientenbewertungen
Berücksichtigt werden außerdem die Empfehlungen von Selbsthilfegruppen und Patientenverbänden, auch einzelne Arztbewertungsportale im Internet werden ausgewertet.
Fachpublikationen
Wie viele von Experten begutachtete (Peer-reveiwed) Fachbeiträge hat ein Arzt in den vergangenen 5 Jahren veröffentlicht? Das wird recherchiert über die medizinische Fachdatenbank PubMed mit den wichtigsten nationalen und internationalen Zeitschriften aus allen medizinischen Fachgebieten.
Zertifikate
Zertifizierungen, die teils aus öffentlichen Quellen recherchiert oder in Zusammenarbeit mit Fachverbänden erhoben werden, fließen ebenfalls in die Bewertung ein.
Fragebogen
Alle kontaktierten Ärzte erhalten einen Fragebogen, über den sie Angaben zu ihrer Person, ihrem medizinischen Leistungsspektrum und ihrer Praxis bzw. Klinik machen können.