Perfektes Sehen wird nur in der Kindheit erlernt

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Das gute Sehen unserer Kinder liegt uns besonders am Herzen. Dies ist kein Lippenbekenntnis: Wir beschäftigen hierfür eigens vier Spezialistinnen (Orthoptistinnen), die ihre Ausbildung an erstklassigen deutschen Universitätskliniken erhalten haben.

Orthoptistinnen erkennen durch spezielle Untersuchungen schnell, wenn Fehlsichtigkeiten vorliegen. Genau das ist für die Entwicklung des Sehens extrem wichtig, denn das komplexe Zusammenspiel von Auge, Sehnerv und Gehirn will gelernt sein. Es bildet sich nur in den ersten Lebensjahren aus und hat sich mit ungefähr 12 Jahren voll entfaltet. Während dieser sensiblen Phase kann die gesunde Entwicklung durch vielfältige Faktoren gestört oder sogar ganz abgebrochen werden, so dass sich die Fähigkeit guten Sehens niemals richtig ausbildet. Weltweit gibt es rund 500 000 blinde Kinder, 5000 davon leben in Deutschland.

Unser Ziel ist es, Sie, die Eltern, zu ermuntern dem Sehvermögen Ihres Kindes erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken und gemeinsam mit Ihrem Kind zu den empfohlenen Vorsorgeuntersuchungen sowie bei Auffälligkeiten oder akuten Augenerkrankungen Ihres Kindes zu uns in die Praxis zu kommen.

Die Rolle der Eltern: Von Anfang an genau hinschauen

Vater mit Kind auf dem Arm am Strand

Den Beobachtungen der Eltern kommt bei der Erkennung von Fehlsichtigkeiten, akuten oder schweren Erkrankungen eine zentrale Rolle zu. Schon 2 – 5 Monate alte Säuglinge blinzeln bei plötzlichen optischen Reizen, fixieren Objekte und folgen ihnen mit den Augen.

Nach ca. 4 Monaten können sie Objekte in verschiedenen Entfernungen scharf sehen und bis zum 7. Monat sollten bei ihnen das Stereosehen und die Kontrastfähigkeit ausgebildet sein. Durch das Beobachten Ihres Säuglings können Sie feststellen, ob Ihr Kind auf optische Reize wie Spielzeug reagiert oder die Gesichter der Eltern oder seine eigenen Füße und Hände aufmerksam ansieht. Im Kleinkindalter können Sie dem Augenarzt beschreiben, ob das Kind auch Gegenstände in der Nähe scharf sehen und greifen kann oder ob es sich auffallend oft die Augen reibt.

Während des Wachstums kann sich die Sehstärke immer wieder ändern. Daher ist es besonders vor der Einschulung sinnvoll, noch einmal genauer hinzuschauen, um Ihrem Kind diesen neuen Lebensabschnitt nicht unnötig zu erschweren.

Daneben sollten Sie auch bei akuten Augenerkrankungen, Augenrötungen und anderen Auffälligkeiten oder bei allergischen Reaktionen am Auge nicht zögern und Ihr Kind sofort bei uns vorstellen. Auch wenn die Behandlung der kleinen Patienten nicht immer einfach ist, so lohnt sich doch die Mühe, um Ihrem Kind eine gesunde Entwicklung des Sehvermögens zu ermöglichen.

Unerkannte Sehfehler können die Berufswahl einschränken

Wussten Sie, dass schon minimale Fehlstellungen oder Brechungsfehler eines Auges im Kindesalter dazu führen können, dass dieses Auge nur 10 Prozent der normalen Sehfähigkeit ausbildet? Diese Fehler sind nicht mit bloßem Auge zu erkennen und das Kind bemerkt sie meistens nicht, weil es keinen Vergleich hat. Doch werden ihm für immer wichtige Berufschancen verbaut sein, denn die Behandlung von vielen Fehlsichtigkeiten ist nur bis zu einem bestimmten Alter möglich. Deshalb empfiehlt der Berufsverband der Augenärzte regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt.

Kinder müssen zum Augenarzt, damit ihre Zukunftsträume nicht an schlechten Augen scheitern

Gutes Sehen ist Kindern nicht angeboren, es wird in den ersten Lebensjahren erlernt. Schon minimale Fehlstellungen oder kleinste Brechungsfehler können dazu führen, dass ein Auge nur 10 Prozent der normalen Sehfähigkeit entwickelt. Für das Kind können dadurch viele Berufswünsche unerfüllbar bleiben.

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Fehlsichtigkeiten, Schielen, Anisometropie und Amblyopie bei Kindern

Erkrankungen des Auges, wie eine starke Fehlsichtigkeit, vor allem wenn beide Augen stark voneinander abweichende Bilder an das Gehirn liefern (Anisometropie), führen oft dazu, dass diese nicht mehr zu einem Bild zusammengeführt werden können. In diesem Fall unterdrückt das Gehirn den Seheindruck eines Auges mit der Konsequenz, dass dieses Auge erst schwächer und denn schwachsichtig (amblyop) wird. Ähnlich verhält es sich beim Schielen. Wird diese Erkrankung frühzeitig entdeckt, so wird das stärkere Auge zeitweise abgedeckt, um das schwächere Auge zu trainieren (Amblyopiebehandlung).

Die Rolle des Augenarztes und der Sehschule

Kind bei der Untersuchung

In einer modernen augenärztlichen Praxis kommen verschiedenste Diagnoseverfahren zum Einsatz, mit Hilfe derer eine Fehlsichtigkeit oder Augenerkrankung Ihres Kindes mit größerer Genauigkeit und Sicherheit festgestellt werden kann als das bei einem Kinderarzt möglich ist. Der BVA empfiehlt daher Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr sowie vor der Einschulung wahrzunehmen. Familien mit erblichen Augenerkrankungen oder Fehlsichtigkeiten sollten so früh wie möglich den Rat einen Augenarztes einholen.

Die Elemente der Vorsorgeuntersuchungen

  • Prüfung des Sehvermögens (Visus)
  • Augenstellung: latenter oder manifester Strabismus
  • Beweglichkeit der Augen (Mobilität / Blickstörungen)
  • Beidäugige Zusammenarbeit (Binokularsehen)

Warum die Sehschule für Ihr Kind wichtig ist

In unserer Sehschule wird Ihr Kind von hervorragend ausgebildeten Orthoptistinnen untersucht. Diese erkennen auch kleinste Fehlsichtigkeiten, die die gesunde Entwicklung des Sehens bei Ihrem Kind behindern könnten und behandeln diese nach neuesten Erkenntnissen. Die Aufgabe der Orthoptistinnen besteht vor allem in der Prävention, Diagnose und Therapie von:

  • Schielerkrankungen (Strabismus)
  • Sehschwäche (Amblyopie)
  • Augenbewegungsstörungen
  • Augenzittern (Nystagmus)

Mikrostrabismus (Mikrotropie)

Hier handelt es sich um eine Schielstellung von 0.5 - 5.0°, ein einseitiges Innenschielen, das oft als "Silberblick" verharmlost wird. Leider führt diese mit bloßem Auge kaum sichtbare Fehlstellung unbehandelt genauso wie größere Fehlstellungen zu deutlicher Schwachsichtigkeit und fehlender Tiefenwahrnehmung. Nur eine sehr frühzeitige Behandlung kann das verhindern. Der Mikrostrabismus ist nur durch erfahrene Spezialisten und differenzierte Untersuchungstechniken zu bewerten.

Frühgeborenen-Retinopathie ( Netzhautkrankheit)

Diese Erkrankung tritt bei Frühgeborenen auf, die längere Zeit im Brutkasten mit Sauerstoff beatmet werden mussten, um die Reifung ihrer Organe zu gewährleisten. Durch den Sauerstoff bilden sich auf der noch unreifen Netzhaut unkontrolliert Gefäße, die in den Glaskörper hineinwachsen. Da die Folge dieser Erkrankung eine Netzhautablösung sein kann, werden gefährdete Frühgeborene in der Regel auch von Augenärzten überwacht.

Angeborene Katarakt (Grauer Star)

Bei einem von 1500 Säuglingen wird beim Brücker-Test eine angeborene Trübung der Augenlinse festgestellt die unter Umständen bereits in den ersten Lebenswochen eine Operation erforderlich macht.

Angeborenes Glaukom (Grüner Star)

Vergrößerte Hornhaut/Augäpfel bei Säuglingen können ein Hinweis auf einen angeborenen grünen Star sein, der eine Gefahr für die Entwicklung des Sehens darstellt. Hier sollte möglichst schnell eine Messung des Augeninnendrucks durch einen Augenarzt erfolgen, um bei Bedarf handeln zu können.

Retinoblastom (Netzhautzellentumor)

Das Retinoblastom ist ein bösartiger Tumor, der von genetisch veränderten unreifen Netzhautzellen ausgeht. Eines von 15000 Kindern – in der Regel unter 5 Jahren - ist davon betroffen. Wird der Tumor frühzeitig erkannt, so kann der Tumor zerstört und das Auge erhalten werden.

Kurzsichtigkeit (Myopie) bei Schülern erkennen und managen – Das sollten Eltern wissen

Die Einschulung markiert einen neuen Abschnitt im Leben eines Kindes. In dieser neuen Phase entwickelt sich aber auch die häufigste Form von Kurzsichtigkeit, die Schulmyopie. Was uns Augenärzten dabei Sorgen bereitet, sind die das Augenlicht bedrohenden Spätfolgen von Kurzsichtigkeit, z. B. Netzhauterkrankungen, grüner oder grauer Star.

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