Schonend und sicherer: die minimalinvasive DMEK-Hornhauttransplantation

Wurde früher immer die gesamte Hornhaut (Cornea) des Auges verpflanzt, so wenden wir heute – wann immer möglich – schonendere Techniken an, bei denen nur die erkrankten Schichten der Hornhaut transplantiert werden. Zu den als lamelläre Keratoplastik bezeichneten Verfahren gehört auch die DMEK. Sie ist einer der Schwerpunkte unseres leitenden Operateurs Dr. Karsten Klabe.

Die Hornhauttransplantation (Corneatransplantation) ist die älteste und erfolgreichste Form einer Gewebetransplantation überhaupt. Sie ist die letzte Behandlungsoption bei einigen Erkrankungen, z.B. einem fortgeschrittenen Keratokonus oder einer Erkrankung des Hornhautendothels. Noch bis vor wenigen Jahren wurde dabei immer die Hornhaut des Auges mit all ihren Gewebeschichten entfernt, medizinisch „perforierende (durchgreifende) Keratoplastik“, und gegen eine Spenderhornhaut ausgetauscht. Moderne minimalinvasive Verfahren wie die DMEK sind für Patienten sehr viel schonender, das Abstoßungsrisiko ist geringer und die Heilungsphase ist deutlich kürzer.

Unser Spezialist für minimalinvasive Hornhautchirurgie

Portraitfoto von Dr. Karsten Klabe

Dr. Karsten Klabe

Augenarzt, Augenchirurg und leitender Operateur

Die Minimalinvasive Hornhautchirurgie ist einer der Schwerpunkte unseres leitenden Operateurs Dr. Karsten Klabe. Moderne Methoden wendet er nicht nur an, sondern berichtet auf nationalen und internationalen Fachkongressen regelmäßig über die Ergebnisse seiner Arbeit.

Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty (DMEK)

Neuere OP-Techniken machen es möglich, nur einzelne Hornhautschichten zu verpflanzen (lamelläre Keratoplastik). Eines dieser schonenden Verfahren der Hornhauttransplantation ist die „Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty“ (DMEK), eine selektive Transplantation der Descemet-Membran[1].

Unser leitender Operateur und ehemaliger Leiter der Augenklinik im Marien Hospital Düsseldorf, Dr. K. Klabe, beherrscht als einer der Ersten diese komplizierte Transplantationstechnik.

Die Vorteile der lamellären Keratoplastik (DMEK)

  • Selektive Transplantation der erkrankten Hornhautschicht(en)
  • Schonender und nahtlos
  • Schnellere Erholung
  • Schnelle und langfristig bessere Sehschärfe
  • Reduziertes Abstoßungsrisiko

Weitere Informationen für Augenärzte

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Innovationssymposium Augenchirurgie 2016: Karsten Klabe - Ambulante minimalinvasive Hornhaut- und Glaukomchirurgie

Mehr über das Thema minimalinvasive Hornhautchirurgie einschließlich der lamellären Hornhauttransplantation und unsere Erfahrungen mit diesen neuen Verfahren lernen Sie im 2. Teil dieses Vortrages von Dr. Klabe. Er hielt den Vortrag im Januar 2016 anlässlich unseres Innovationssymposiums Augenchirurgie, unserer alljährlichen Fortbildungsveranstaltung für Augenärzte in Düsseldorf.

Aufbau und Funktion der Hornhaut des Auges

Die Hornhaut des Auges trägt mit 43 dpt maßgeblich zur gesamten Brechkraft des Auges bei. Sie ist leicht gekrümmt und fügt sich in die Lederhaut (Sklera) ein. Das Gewebe der Hornhaut besteht aus 6 Schichten, von denen nicht alle regenerationsfähig sind: das Epithel, die Baselmembran, die Bowman-Membran, das Stroma, die Descemet-Membran und das Endothel. Die Oberfläche bildet das mehrschichtige, nicht verhornende Plattenepithel, das sich bei Verletzungen sehr schnell regeneriert, solange die Hornhautstammzellen funktionstüchtig sind. Ein gesunder Epithelverband ist wichtig für die Keimabwehr. Die Basalzellen des Epithels sind mit der Bow-Lamelle oder Bowman-Membran über eine dünne, jedoch widerstandsfähige Basalmembran verbunden.

Grafische Darstellung der Hornhautschichten des Auges
Hornhautschichten

Die Basalmembran ist im Gegensatz zum Plattenepithel nicht regenerationsfähig. An diese schließt sich das Hornhautstroma an, das zu 70% aus Wasser besteht und kaum Gefäße enthält. Aufgrund dessen regeneriert es sich nur langsam, im Falle einer Transplantation ruft es dafür nur sehr selten Abstoßungsreaktionen hervor. Zur Vorderkammer schließt das Hornhautstroma an die sehr robuste Descemet-Membran an, die durch das Hornhautendothel an der Hornhautrückfläche neu gebildet werden kann. Dies setzt funktionstüchtige Endothelzellen und eine gewisse Zelldichte voraus. Defekte im Hornhautendothel können vom Körper nur durch Zellvergrößerung oder -wanderung ausgeglichen werden. Sichtbar werden derartige Veränderungen unter dem Endothelmikroskop. Mehr darüber im Kapitel Vorsorge.

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    Kommen Sie zur Vorsorge!

    Nur mit einer intakten Hornhaut erkennen wir unsere Umwelt scharf. Verzerrte Sicht und schwankende Sehschärfe bei jüngeren Menschen können ein Indiz für fehlende Spannkraft der Hornhaut sein, die zu Verformungen führt. Auslöser kann eine seltene Erkrankung sein, genannt Keratokonus. Dank modernster Technik sind wir in der Lage, den Keratokonus schon früh zu diagnostizieren und ein Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten.

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  • Teaserfoto Hornhaut / Keratokonus

    Was ist ein Keratokonus?

    Keratokonus ist eine fortschreitende kegelförmige Vorwölbung und Auswölbung der Hornhaut, deren Ursachen nicht ganz geklärt sind. Schwankungen und Abnahme der Sehschärfe, das Wahrnehmen von Lichtringen um Lichtquellen und Blendempfindlichkeit sind die Folge. Ein Keratokonus wird oft mit einer Hornhautverkrümmung verwechselt.

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Literaturangaben

[1]

Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty - Step by Step

Szurman P., Kongress der European Society of Cataract and Refractive Surgery (ESCRS) 2010, Paris

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