Als Stoffwechselkrankheit ruft Diabetes mit der Zeit Veränderungen an den Blutgefäßen hervor, die Schäden an der Netzhaut verursachen und zu Beeinträchtigungen des Sehvermögens bis hin zur Erblindung führen können. Diabetesbedingte Gefäßveränderungen an der Netzhaut können zum einen gefäßverschließend wirken, so dass Sehzellen nicht mehr ausreichend versorgt werden (nicht-proliferatives Stadium). Später schreitet die Krankheit fort zu einem proliferativen Stadium, in dem Flüssigkeit durch die Gefäßwände austreten und das umliegende Gewebe schädigen kann. Sie kann auch die Netzhautmitte betreffen, also die Makula. Man spricht dann von einer diabetischen Makulopathie.
Diabetesbedingte Augenerkrankungen sind im Frühstadium durch innovative Laser- und Kombinationstherapien gut zu behandeln
Die diabetische Netzhauterkrankung, auch diabetische Retinopathie genannt, ist eine Folge der Gefäßveränderungen an der Netzhaut bei Menschen, die unter Diabetes leiden. Sie ist die häufigste Erblindungsursache für Erwachsene zwischen dem 20. und 65. Lebensjahr.
Eine weitere Augenerkrankung, die durch Diabetes hervorgerufen werden kann, ist eine Schwellung in der Netzhautmitte (Makula), das diabetische Makulaödem (DMÖ).

„Ich habe Diabetes. Um mein Augenlicht zu schützen, gehe ich gerne einmal im Jahr zum Augenarzt.“
Unser leitender Operateur für den hinteren Augenabschnitt, Prof. Dr. Hakan Kaymak, behandelt das diabetische Makulaödem mit einer schonenden Laserbehandlung, die zur Regeneration der Netzhaut beiträgt sowie mit modernen Kombinationstherapien. Er war langjähriger Oberarzt in einer der großen Glaskörper-/Netzhautkliniken tätig und verfügt über viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Seine Behandlungsergebnisse trägt er weltweit auf großen Fachkongressen vor.
Wir wirkt sich die diabetische Retinopathie aus?
Gibt es Therapien, um die Sehkraft eines Diabetikers zu erhalten? (Langfassung)
Dr. Kaymak legt die Möglichkeiten für eine Therapie bei Patienten mit Diabetes dar.
Diese Therapien sind im Frühstadium diabetesbedingter Augenerkrankungen aussichtsreich
Wird bei einer der regelmäßigen Untersuchungen auf diabetesbedingte Augenerkrankungen eine beginnende Retinopathie entdeckt, so kann die Veränderung an den Gefäßen im Auge in den meisten Fällen durch eine ambulante Laserbehandlung oder eine Kombinationstherapie mit Anti-VEGF-Medikamenten noch aufgehalten werden, bevor es zu Beeinträchtigungen der Sehkraft kommt. Wir bieten außerdem die sogenannte Laser-Regenerationstherapie, die bereits in einem frühen Stadium angewendet werden sollte. Sie ist besonders schonend und verursacht keine Wärmeentwicklung.
„Im Frühstadium sind Gefäßveränderungen noch aufzuhalten. Später hilft nur noch ein aufwendiger chirurgischer Eingriff“
Ist die Krankheit jedoch schon so weit fortgeschritten, dass die ersten Symptome spürbar werden, so ist eine dauerhafte Sehbehinderung bis hin zur Erblindung unter Umständen noch durch einen chirurgischen Eingriff zu verhindern. Wie aufwendig die Behandlung ist und welcher Anteil der ursprünglichen Sehfähigkeit erhalten werden kann, hängt davon ab, ob die Krankheit rechtzeitig diagnostiziert wurde.
Unsere Studien zur Behandlung diabetesbedingter Augenerkrankungen
Um Ihnen innovative Therapien bieten zu können, sind wir auch wissenschaftlich tätig. Wir führen im Makula-Netzhaut-Zentrum eigene Studien durch und beteiligen uns als Studienzentrum an multizentrischen Studien. Diese wurden selbstverständlich alle von den zuständigen Ethikkommissionen genehmigt. Wenn Sie Interesse an der Teilnahme an einer der Studien zur Behandlung von diabetesbedingten Augenerkrankungen haben, sprechen Sie uns gerne an.