Was ist Kurzsichtigkeit (Myopie)?
Wie entsteht sie und welche Behandlungen gibt es?

Brillenunabhängigkeit bei Kurzsichtigkeit: Junge Frau mit Hut im Sonnenlicht.

Sind Sie kurzsichtig und wünschen sich ein Leben ohne Brille oder Kontaktlinsen?

Bei Kurzsichtigkeit (Myopie) werden Gegenstände in der Nähe scharf, solche in der Ferne verschwommen wahrgenommen. Ursache dafür ist entweder ein zu langer Augapfel oder eine zu hohe Brechkraft des Auges. Kurzsichtigkeit kann nicht geheilt, sie kann aber korrigiert werden, z.B. mit einer Brille, mit Kontaktlinsen sowie mit Augenlasern oder Linsenverfahren. Mehr zu den Korrekturverfahren lesen Sie im Kapitel über Augenlasern bei Kurzsichtigkeit.

Wie entsteht Kurzsichtigkeit (Myopie?)

Illustration eines kurzsichtigen Auges mit Darstellung des Strahlengangs des einfallenden Lichtes.

Bei Kurzsichtigkeit ist der Augapfel zu lang oder die Brechkraft des Auges zu hoch. Parallel in das Auge einfallende Lichtstrahlen bilden ihren Brennpunkt nicht genau auf der Netzhaut, sondern davor. Dadurch sehen Kurzsichtige in der Nähe noch klar und deutlich. Je größer die Entfernung, desto unschärfer wird das Bild. Menschen die kurzsichtig sind, erkennt man häufig schon daran, dass sie sich beim Lesen sehr nah über das Buch beugen oder beim Blick in die Ferne die Augen zusammenkneifen, um die Schärfentiefe zu erhöhen.

Neben genetischer Veranlagung spielen veränderte Sehgewohnheiten bei Kindern eine Rolle. Die Myopieforschung ist ein Spezialgebiet unseres leitenden Operateurs für Makula- und Netzhauterkrankungen, Prof. Dr. Hakan Kaymak. Er beschäftigt sich mit der Entstehung und der Hemmung von Myopie bei Kindern.

Wie wird Kurzsichtigkeit gemessen?

Um Ihre Kurzsichtigkeit genau zu bestimmen, führen wir verschiedene Untersuchungen durch, wie z.B. eine objektive und eine subjektive Refraktion. Wichtig ist es, auch bei entspannter Augenlinse zu messen, um die sogenannte Akkommodation als Fehlerquelle auszuschließen. Darunter versteht man die Erhöhung der Brechkraft durch die Linse des Auges, indem sie sich mithilfe des Ziliarmuskels krümmt. Augentropfen, die den Ziliarmuskel vorübergehend lähmen, verhindern das. Deshalb dürfen Sie nach einer solchen Messung eine Zeitlang nicht selbst Auto fahren.

Die Brechkraft eines optischen Systems wird in Dioptrien gemessen, abgekürzt mit dpt. Die Werte geben die Stärke der Korrektur, also die Brillenwerte an, die notwendig ist, um die Fehlsichtigkeit auszugleichen. Bei Kurzsichtigkeit sind diese Werte negativ:

  • Bis -1 dpt liegt eine leichte Kurzsichtigkeit vor, die nicht dauerhaft korrigiert werden muss.
  • Bis -3 dpt ist eine Korrektur in vielen Situationen notwendig.
  • Ab -3 dpt bis -6 ist eine dauerhafte Korrektur notwendig.
  • Ab -6 dpt spricht man von hoher Myopie. Sie erhöht das Risiko für Folgeerkrankungen wie Netzhauterkrankungen, grauen Star oder grünen Star schon ab 40 Jahren erheblich.

Kurzsichtigkeit kann man nicht heilen, aber korrigieren

Da die Länge des Augapfels nicht mehr zu ändern ist, kann man Kurzsichtigkeit (Myopie) nicht heilen. Myopie kann jedoch ambulant und schmerzfrei mit modernem Augenlasern oder durch die Implantation von Kontaktlinsen korrigiert werden. Dabei haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Laserverfahren, der Implantation von Kontaktlinsen oder – je nach Indikation – alternativen Linsenchirurgischen Verfahren. Wenn Sie sich dafür interessieren, vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin für eine unverbindliche und kostenlose Erstberatung bei Focus-Top-Mediziner Dr. Detlev R.H. Breyer.

Unser Podcast zum Thema „Sehen ohne Brille“

In diesem Podcast diskutiert Focus-Top-Mediziner Dr. Detlev R. H. Breyer mit dem österreichischen Sportmoderator Christian Brugger über die Entscheidung zwischen dem Augenlasern und der Gleitsichtbrille. Christian Brugger hat sich selbst von Dr. Breyer lasern lassen, um seine Kurzsichtigkeit und Alterssichtigkeit korrigieren zu lassen. Seither kommt er tatsächlich ohne seine Gleitsichtbrille aus. – Hören Sie doch mal rein.

Spezialist für dieses Thema

Portraitfoto von Dr. Detlev R.H. Breyer, FWCRS, Focus-Top-Mediziner

Dr. Detlev R.H. Breyer, FWCRS, Focus-Top-Mediziner

Augenarzt, Augenchirurg und leitender Operateur
Focus Top Mediziner Auszeichnungen

Focus-Top-Mediziner Dr. Detlev R.H. Breyer (FWCRS) ist auf die Behandlung von Kurzsichtigkeit spezialisiert. Er gehört seit 2011 weltweit zu den ersten Anwendern des sanften Augenlaserns ReLex SMILE bzw. SMILE pro und hat bereits über 10.000 Behandlungen erfolgreich durchgeführt. Sein weiterer Schwerpunkt ist die Implantation von Kontaktlinsen. Auch hier gehört er zu den Vorreitern des Verfahrens. Lassen Sie sich unverbindlich beraten!

Augenlasern bei Kurzsichtigkeit: Verschaffen Sie sich einen Überblick

Augenlasern bei Kurzsichtigkeit (Myopie): Welches Verfahren passt zu Ihnen? Wir stellen Ihnen die Verfahren vor und erläutern Ihnen Vorteile und Nebenwirkungen.

mehr erfahren ›

Diese Verfahren korrigieren Kurzsichtigkeit

  • Teaserfoto Augenlasern SMILE pro

    SMILE® pro

    SMILE pro mit dem VISUMAX 800: In nur 10 Sekunden ist das Auge gelasert.

    • schonend und schmerzfrei bei Myopie, Hyperopie und Stabsichtigkeit
    • bei Kontaktlinsenproblemen o. trockenen Augen
    • Schminken und Sport am Tag nach der OP möglich

    mehr erfahren ›

  • Teaserfoto Augenlasern Femto-LASIK

    Femto-LASIK

    Die schmerzfreie Femto-LASIK mit den schnellsten Lasern der Welt:

    • pro Auge nur 10 Sekunden
    • bei Kurzsichtigkeit, Alterssichtigkeit und Weitsichtigkeit
    • beste Sehqualität

    mehr erfahren ›

  • Teaserfoto Augenlasern Trans-PRK I SmartSurf

    TransPRK I SmartSurf

    Die berührungslose TransPRK mit SmartSurf-Technologie. Kürzere Heilungsphase als klassische PRK.

    • Korrektur aller Fehlsichtigkeiten und Alterssichtigkeit
    • ein-Schritt-Verfahren mit dem SCHWIND Excimerlaser
    • beste Sehqualität und bester Preis

    mehr erfahren ›

Weitere Verfahren

  • Teaserfoto Implantierbare Kontaktlinsen

    Implantierbare Kontaktlinsen

    EVO Visian ICL, EYECRYL oder IPCL: Welche implantierbare Kontaktlinse ist die richtige für Sie?

    • hervorragende Sehqualität
    • bei hohen Fehlsichtigkeiten und Alterssichtigkeit
    • reversibles Verfahren

    mehr erfahren ›

  • Teaserfoto Grauer-Star-Laseroperation

    Laser-Linsenoperation

    Die Operation des grauen Stars mithilfe des Femtosekundenlasers LENSAR ALLY für bestes Sehen ohne Lesebrille.

    • präzise, schonend, sicher
    • individuelle Linsenberatung
    • sogar bei Hornhautverkrümmung

    mehr erfahren ›

  • Teaserfoto Premiumlinsen / Multifokallinsen

    Multifokallinsen

    Multifokallinsen statt Lesebrille für Sie ausgewählt nach unserem MI-LENS-Konzept für Ihre Grauer-Star-Operation:

    • maßgeschneidert
    • modernste Optik
    • bessere Sehqualität

    mehr erfahren ›

Kurzsichtigkeit erhöht das Risiko von Netzhauterkrankungen

Mit dem Alter steigt das Risiko von Netzhauterkrankungen. Starke Schlieren, rußartiger Regen oder Lichtphänomene können auf Erkrankungen, Risse oder Löcher in der Netzhaut hinweisen, die die Sehkraft bedrohen. Kurzsichtige Menschen sind häufiger und früher betroffen als Normalsichtige. Sorgen Sie vor!

mehr erfahren ›

Häufig gestellte Fragen

Wieviel Dioptrien können mit einer Augenlaserbehandlung / SMILE korrigiert werden?

Mit einer Augenlaserbehandlung können in der Regel Kurzsichtigkeit bis -10 dpt, Weitsichtigkeit von +1 bis +5 dpt und eine Hornhautverkrümmung bis 5 dpt korrigiert werden. Bei einigen Verfahren auch mehr. Jedoch lasern wir aus Gründen der Sicherheit nie in Grenzbereichen, sondern würden Ihnen dann lieber alternative Verfahren, z.B. eine ICL oder IOL vorschlagen. Nach einer gründlichen Erstuntersuchung empfehlen wir Ihnen dann eine oder mehrere passende Methoden für Ihre Augen.

Ist eine Augenlaserbehandlung oder LASIK schmerzhaft?

Nein! Mit unserer modernen Lasertechnologie ist eine Augenlaserbehandlung völlig schmerzfrei. Durch lokale betäubende Augentropfen spüren Sie während der Behandlung nur einen leichten Druck. Dieses Gefühl ist in etwa vergleichbar mit der Empfindung, die Sie spüren, wenn Sie mit Ihrem Zeigefinger leicht auf Ihr Knie drücken. Auch nach der Augenlaserbehandlung haben die Patienten in der Regel keine Schmerzen. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den Verfahren. Studien von Prof. Mehta zeigen, dass die Methode Smile von allen Patienten als angenehmer empfunden wird als eine Femto-Lasik.

Was ist der Flap bei der LASIK?

Um den Begriff zu erklären, muss zunächst erläutert werden, was LASIK ist. LASIK ist eine Abkürzung und bedeutet, dass die Sehkorrektur in einer tiefer liegenden Schicht der Hornhaut erfolgt, dem Stroma. Das geschieht mit einem Excimerlaser, der die Hornhaut durch Verdampfen modelliert, um so ihre Brechkraft zu verändern. Vorher muss jedoch das darüber liegende Gewebe in diesem Bereich kreisrund angeschnitten und wie ein Buchdeckel zur Seite geklappt werden. Dieser Hornhautdeckel nennt sich Flap. Er hat durchschnittlich einen Durchmesser von 9 mm. Der Flap-Schnitt ist dabei ca. 20 mm lang.

Weil durch diesen Flapschnitt auch Nervengewebe durchtrennt wird, das die Versorgung der Hornhaut steuert, kann es vorübergehend oder auch für längere Zeit nach der LASIK zu trockenen Augen oder einem Fremdkörpergefühl kommen. In den meisten Fällen verschwinden diese Symptome wieder. Daneben sind aber auch Fehlschnitte möglich, die zu schweren Komplikationen führen können.

Flapbedingte Nebenwirkungen wie diese kommen bei dem Verfahren SMILE bzw. SMILE pro nicht vor, weil dieses Augenlaserverfahren ausschließlich mit einem Femtosekundenlaser, genauer mit dem VISUMAX (Zeiss) durchgeführt wird. Dieser Laser kann durch die oberen Hornhautschichten hindurch gezielt im Innern der Hornhaut schneiden. Dort wird ein exakt berechnetes Scheibchen der Hornhaut präpariert, das der Operateur durch einen minimalen Schnitt von 2 mm entfernen kann, um dadurch die Hornhaut so zu modellieren, dass der Sehfehler korrigiert wird. Ein Flap ist also nicht mehr notwendig. Mit dem neuesten Verfahren SMILE pro dauert die Laserprozedur übrigens nur noch rund 10 Sekunden.

Wann und wie oft ist eine Nachuntersuchung nötig?

Nach einer Augenlaserbehandlung untersuchen wir Sie am Tag nach der Behandlung. Nur bei Bedarf noch einmal nach einer Woche und/oder ggf. einen Monat später.

Wie lange dauert eine Augenlaseroperation?

Die Laserprozedur selbst dauert mit dem neuen SMILE pro Verfahren tatsächlich nur rund 10 Sekunden pro Auge. Anschließend entfernt der Operateur das mit dem Laser erzeugte Lentikel im Innern der Hornhaut. Insgesamt dauert es in der Regel nicht länger als 10-15 Minuten, um beide Augen zu behandeln.

Weiterführende Fachliteratur

Vor- und Nachteile der modernen Augenchirurgie bei Myopie — PDF, 855.96 kB >

Breyer D.R.H., Kaymak H., Klabe K., Ax T., Hagen P.R., in: Tägliche Praxis 60, 637–651 (2018)