Der MyoRing hat gegenüber dem Standard UV-Riboflavin-Crosslinking (CXL) einige Vorteile, wurde allerdings noch nicht in das Behandlungsschema einer internationalen Expertengruppe aufgenommen, die sich mit der Behandlung von Keratokonus und anderen Hornhauterkrankungen befassen, die nach LASIK auftreten können, sogenannte Hornhautektasien.
- Das Verfahren ist schmerzfrei,
- verbessert die Sehqualität im optischen Zentrum
- und ist reversibel.
Die Implantation des MyoRings ist schmerzfrei: Er wird in eine Tasche eingelegt, die in einer tieferen Schicht der Hornhaut präpariert wird.
Der MyoRing verbessert vor allem im fortgeschrittenen Keratokonus-Stadium die Sehqualität im optischen Zentrum, da er die vorgewölbte Hornhaut abflacht. Im Vergleich dazu bewirkt das Crosslinking eine Quervernetzung der Hornhaut aufgrund einer Art Narbenbildung. Diese kann im optischen Zentrum auch die Sehqualität beeinträchtigen.
Durch die Implantation des MyoRings geht kein Gewebe verloren und er kann bei Bedarf entfernt werden. Die Quervernetzung der Hornhaut nach dem Crosslinking ist nicht reversibel, nur die Form der Hornhaut kann z.B. durch die Implantation Intracornealer Ringsegmente (ICRS) verändert werden.
Wie wird der MyoRing implantiert?
Um den MyoRing einzulegen, präpariert der Operateur mittels eines Mikrokeratoms eine Tasche in die Hornhaut und einen kleinen Zugang. Durch diese Öffnung legt er den flexiblen MyoRing. Sobald der Ring im Innern seine runde Form wieder angenommen hat, richtet er diesen so aus, dass auch die Brechkraft verändert und damit die Sehqualität verbessert wird. Der Ring verbleibt dauerhaft in der Hornhaut, kann aber bei Bedarf entfernt werden.
Da die Tasche parallel zur Oberfläche der Hornhaut verläuft und nur ein winziger Schnitt nötig ist, um den Ring einzulegen, wird die Stabilität der Hornhaut durch die Implantation nicht beeinträchtigt. Auch die Versorgung der Hornhaut mit Nährstoffen bleibt erhalten.
Wie lange verbleibt der MyoRing in der Hornhaut?
Bei ungefähr einem Drittel der Patienten sollte der Myoring nach ca. drei Monaten noch einmal ausgetauscht werden.
Die Alternative zum MyoRing: Intracorneale Ringsegmente
Da es Intracorneale Ringsegmente (ICRS) schon seit vielen Jahren gibt und verschiedene Augenchirurgen auf der ganzen Welt unabhängig voneinander darüber viel publiziert haben, ziehen wir die Implantation Intracornealer Ringsegmente der eines MyoRings vor. Sie flachen die Hornhaut im Zentrum ab und haben gleichzeitig eine stabilisierende Wirkung.