Der MyoRing – eine Therapiealternative bei Keratokonus

Wenn Sie unter einem fortschreitenden Keratokonus leiden, raten wir in der Regel zu einer gewebsstabilisierenden Therapie. Bisher war das UV-Riboflavin-Crosslinking die Methode der Wahl durch die Iontophorese ist es nahezu schmerzfrei. Der MyoRing ist eine weitere Alternative.

Der MyoRing ist ein geschlossener Ring, der 0,3 mm unter der Oberfläche in die Hornhaut eingelegt wird. Dort übernimmt er zwei Funktionen: Er flacht die durch den Keratokonus vorgewölbte Hornhaut ab und stabilisiert das Gewebe, indem er den Druck, der von innen auf der Hornhaut lastet, gleichmäßig verteilt. Dadurch kann das Fortschreiten des Keratokonus verlangsamt oder sogar aufgehalten werden.

Unser Spezialist für Keratokonus

Portraitfoto von Dr. Detlev R.H. Breyer, FWCRS, Focus-Top-Mediziner

Dr. Detlev R.H. Breyer, FWCRS, Focus-Top-Mediziner

Augenarzt, Augenchirurg und leitender Operateur

Die Diagnose und Therapie des Keratokonus gehört zu den Spezialgebieten von Dr. Breyer. Er gehörte vor rund 12 Jahren zu den ersten Anwendern des UV-Riboflavin-Crosslinking. Aufgrund seiner Erfahrung auch im Bereich der Diagnostik hat er die Hornhautvorwölbung bei vielen Patienten erkannt, die mit dem Wunsch nach einer Augenlaserbehandlung zu uns kamen.

Die Vorteile des MyoRings

Der MyoRing hat gegenüber dem Standard UV-Riboflavin-Crosslinking (CXL) einige Vorteile, wurde allerdings noch nicht in das Behandlungsschema einer internationalen Expertengruppe aufgenommen, die sich mit der Behandlung von Keratokonus und anderen Hornhauterkrankungen befassen, die nach LASIK auftreten können, sogenannte Hornhautektasien.

  • Das Verfahren ist schmerzfrei,
  • verbessert die Sehqualität im optischen Zentrum
  • und ist reversibel.

Die Implantation des MyoRings ist schmerzfrei: Er wird in eine Tasche eingelegt, die in einer tieferen Schicht der Hornhaut präpariert wird.

Der MyoRing verbessert vor allem im fortgeschrittenen Keratokonus-Stadium die Sehqualität im optischen Zentrum, da er die vorgewölbte Hornhaut abflacht. Im Vergleich dazu bewirkt das Crosslinking eine Quervernetzung der Hornhaut aufgrund einer Art Narbenbildung. Diese kann im optischen Zentrum auch die Sehqualität beeinträchtigen.

Durch die Implantation des MyoRings geht kein Gewebe verloren und er kann bei Bedarf entfernt werden. Die Quervernetzung der Hornhaut nach dem Crosslinking ist nicht reversibel, nur die Form der Hornhaut kann z.B. durch die Implantation Intracornealer Ringsegmente (ICRS) verändert werden.

Wie wird der MyoRing implantiert?

Um den MyoRing einzulegen, präpariert der Operateur mittels eines Mikrokeratoms eine Tasche in die Hornhaut und einen kleinen Zugang. Durch diese Öffnung legt er den flexiblen MyoRing. Sobald der Ring im Innern seine runde Form wieder angenommen hat, richtet er diesen so aus, dass auch die Brechkraft verändert und damit die Sehqualität verbessert wird. Der Ring verbleibt dauerhaft in der Hornhaut, kann aber bei Bedarf entfernt werden.

Da die Tasche parallel zur Oberfläche der Hornhaut verläuft und nur ein winziger Schnitt nötig ist, um den Ring einzulegen, wird die Stabilität der Hornhaut durch die Implantation nicht beeinträchtigt. Auch die Versorgung der Hornhaut mit Nährstoffen bleibt erhalten.

Wie lange verbleibt der MyoRing in der Hornhaut?

Bei ungefähr einem Drittel der Patienten sollte der Myoring nach ca. drei Monaten noch einmal ausgetauscht werden.

Die Alternative zum MyoRing: Intracorneale Ringsegmente

Da es Intracorneale Ringsegmente (ICRS) schon seit vielen Jahren gibt und verschiedene Augenchirurgen auf der ganzen Welt unabhängig voneinander darüber viel publiziert haben, ziehen wir die Implantation Intracornealer Ringsegmente der eines MyoRings vor. Sie flachen die Hornhaut im Zentrum ab und haben gleichzeitig eine stabilisierende Wirkung.

Fotos eines MyoRings im Auge bei zunehmender Vergrößerung

Nahansicht eines linken Auges mit einem Myoring.
Nahansicht eines Auges mit einem Myoring.
Stärkere Vergrößerung eines Auges mit einem Myoring.
Weitere Vergrößerung mit Blick auf die Pupille eines Auges mit einem Myoring.

Behalten Sie den Durchblick

  • Teaserfoto Hornhaut / Keratokonus

    Vorsorge bietet Ihnen Sicherheit

    Nur mit einer intakten Hornhaut erkennen wir unsere Umwelt scharf. Verzerrte Sicht und schwankende Sehschärfe bei jüngeren Menschen können ein Indiz für fehlende Spannkraft der Hornhaut sein, die zu Verformungen führt. Auslöser kann eine seltene Erkrankung sein, genannt Keratokonus. Dank modernster Technik sind wir in der Lage, den Keratokonus schon früh zu diagnostizieren und ein Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten.

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    Was ist ein Keratokonus?

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Zur Behandlung des Keratokonus

  • Implantation mit dem Femtolaser
  • flachen die Hornhaut ab
  • korrigieren sogar Kurzsichtigkeit

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