Auf der Grundlage von 23 554 Personenjahren Nachbeobachtung war die Kataraktextraktion, also der Austausch der getrübten Augenlinse gegen eine klare Kunstlinse, mit einem signifikant verringerten Demenzrisiko verbunden im Vergleich zu Teilnehmern ohne Operation. Dabei wurden weitere Faktoren zum Zeitpunkt der Kataraktdiagnose kontrolliert: die Bildungsjahre, die selbst angegebenen weißen Rasse, die Rauchergeschichte, das Geschlecht, die Altersgruppe sowie das Abschätzen eines vorliegenden Risiko nach Apolipoprotein E-Genotyp, der diagnostische Hinweise liefern, um den Verdacht auf das Vorliegen einer Alzheimer-Krankheit abzuklären.
Die Forschenden schlossen aus den Ergebnissen der Kohortenstudie, dass die Kataraktextraktion signifikant mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung einer Demenz verbunden war. Wenn dies in künftigen Studien bestätigt wird, könnte die Kataraktoperation bei älteren Erwachsenen mit Demenzrisiko klinisch relevant sein.