Auswirkung erhöhter PTA-Werte und Biomechanischer Indizes auf das Sehergebnis bis zu 5 Jahre nach ReLEx SMILE

Dresden 2018

Vortrag von Dr. Philipp Hagen beim Kongress der DGII und beim Internationalen Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen (DOC) in Nürnberg 2017

Diese Präsentationen werden erst angezeigt, wenn Sie Drittanbieter-Cookies erlauben. Mehr darüber in unseren Datenschutzhinweisen.

Vortragender / Co-Autoren: Philipp Hagen (1,4), Detlev Breyer (1,4), Hakan Kaymak (1,4), Karsten Klabe (1,4), Timon Ax (1,4), Florian Kretz (2,4), Gerd Auffarth (3,4)

Institute der Autoren:
(1) Breyer, Kaymak & Klabe Augenchirurgie, (2) Dr. Gerl & Kollegen Ahaus-Raesfeld-Rheine, (3) Universitaets-Augenklinik Heidelberg, (4) International Vision Correction Research Center Network (IVCRC.net).

Hintergrund: Studien konnten zeigen, dass ReLEx SMILE und Femto-LASIK vergleichbare postoperative Refraktions- und Visuswerte liefern. Für die LASIK wurden jedoch Hinweise darauf gefunden, dass ein PTA-Wert (Percent Tissue Altered) von über 40 % als Risikofaktor für eine späte Keratektasie gesehen werden kann. Diese retrospektive Datenanalyse geht der Frage nach, ob dies auch im Falle der ReLEx SMILE gilt.

Methoden:
Wir analysieren den Einfluss von hohen PTA-Werten, indem wir die Ergebnisse zweier ReLEx SMILE Gruppen verglichen; 350 Augen mit PTA<40% und 350 Augen mit PTA>40%. Nachkontrollen erfolgten zwischen 1 Tag bis 5 Jahre nach der OP. Visuswerte und subjektive Refraktion wurden gemessen. Nach Anzeichen für Ektasieentwicklung wurde durch kombinierte Analyse kornealer Scheimpflug-Tomographie-Daten (Belin-Ambrosio Enhanced Ectasia Display, Pentacam, Oculus) und Deformationsparametern eines kontaktlosen Tonometers (Corvis, Oculus) gesucht. Unter anderem verglichen wir die Mittelwerte für R_min, BAD-D und TBI sowie den kürzlich entwickelten biomechanischen Parameter CBI.

Ergebnisse:
Die PTA-Werte lagen insgesamt im Bereich von 29 % bis 53 %. In beiden Gruppen wurden keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf Visus und Subjektive Refraktion gefunden. Der mittlere UDVA war nach einem Jahr in beiden Gruppen <0.05logMAR. Des Weiteren gab es in beiden PTA-Gruppen keine signifikanten Unterschiede in der Stabilität der Parameter R_min, BAD-D, TBI und CBI.

Schlussfolgerungen:
Auf Basis der untersuchten tomografischen und biomechanischen Indizes konnte kein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer späten Keratektasie für PTA-Werte oberhalb von 40 % bei ReLEx SMILE festgestellt werden. Weitere Langzeituntersuchungen mit höheren Patientenzahlen sind jedoch erforderlich, um diese Aussagen weiter abzusichern.