
Die Photobiomodulation (PBM), eine nicht invasive Therapie, wurde in der multizentrischen klinischen US-Studie „LIGHTSITE III“ bei Patienten mit trockener altersbedingter Makuladegeneration (AMD) auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit hin untersucht. Im März 2023 wurden die 24-Monatsdaten der Studie vorgestellt. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse:
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In der mit Photobiomodulation (PBM) behandelten Gruppe kam es im 21. Monat nach der letzten Behandlung zu einer statistisch signifikanten Verbesserung der Sehschärfe, die über den gesamten Studienzeitraum von 24 Monaten anhielt.
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Die PBM-Behandlung zeigte eine statistisch signifikante Verlangsamung (p = 0,003) des Krankheitsfortschritts bei Patienten mit einer frühen bis mittleren trockenen AMD.
Über die US-Studie „LIGHTSITE III“
An der Studie nahmen 100 Probanden teil, die in einem Verhältnis von 2:1 zwischen Photobiomodulation (PBM) und Scheinbehandlung in die Behandlungsgruppen aufgenommen wurden. Das Durchschnittsalter lag bei 75 Jahren, und die durchschnittliche Dauer der trockenen AMD seit der Diagnose betrug 4,9 Jahre vor der Aufnahme in die Studie. Die Augen der Teilnehmer wurden alle vier Monate mit dem Valeda-System behandelt. Die letzte Behandlung erfolgte im 21. Monat der Studienteilnahme, die letzte Nachuntersuchung im 24. Monat. Der primäre Wirksamkeitsendpunkt war die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA). Nach 24 Monaten waren nur minimale Sicherheitsrisiken und eine hohe Patientenadhärenz zu verzeichnen; 80 Prozent der Patienten schlossen die Studie ab.
Verbesserung der Sehschärfe
Sowohl nach 13 als auch nach 21 Monaten zeigten 55 Prozent der Probanden der PBM-Behandlungsgruppe eine Verbesserung von mehr als 5 Buchstaben auf dem Standard-EDTRS-Augendiagramm mit einem Mittelwert von 9,7 Buchstaben und 26 Prozent erreichten eine Verbesserung von mehr als 10 Buchstaben mit einem Mittelwert von 12,8 Buchstaben.
Nach 24 Monaten war die Verbesserung der bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA) gegenüber dem Ausgangswert in der PBM-Behandlungsgruppe signifikant höher als in der Scheinbehandlungsgruppe (5,9 gegenüber 1,0 Buchstaben).
Das Fortschreiten der trockenen AMD wird verlangsamt
Bei den Patientinnen und Patienten wurde mittels OCT untersucht, ob sich eine geographische Atrophie entwickelt, die mit dem irreversiblen Verlust der Sehfähigkeit einhergeht. Die Auswertung belegte, dass dieser Anteil in der PBM-Gruppe geringer war: „Die OCT-Daten nach 24 Monaten zeigten, dass sich bei 5 von 88 Augen (5,7 %) in der PBM-Behandlungsgruppe eine neue geographische Atrophie entwickelte, während sich bei 11 von 51 Augen (21,6 %) in der Scheinbehandlungsgruppe eine neue geographische Atrophie entwickelte“, erläuterte Glenn Jaffe, MD, Duke University, Duke Reading Center.
„Insgesamt zeigen die klinischen Ergebnisse eine Verbesserung des Sehvermögens; interessant ist auch das Fehlen von Drusenablagerungen in der mit PBM behandelten Gruppe und die möglicherweise geringere Zahl von Patienten/Patientinnen, die zu einer feuchten Form der Erkrankung übergehen."
Glenn Jaffe, MD, Duke University