Vorträge von Prof. Kaymak beim ESCRS Kongress in Wien über neue Multifokallinsen und Myopiekontrolle bei Kindern

Beim Masters Film Festival in Wien, einem Satellitensymposium des ESCRS-Kongresses, hielt Prof. Dr. Kaymak am 9. September zwei Vorträge. Thema des ersten Vortrages waren seine Ergebnisse mit unterschiedlichen Kombinationen eines neuen multifokalen Intraokularlinsensystems. Anschließend gab er einen Überblick über die neuesten Fortschritte bei der Behandlung von Myopie bei Kindern, und auch hier ging es um Multifokalität. Am 11. September präsentierte er außerdem ein Poster zum Thema Patientenzufriedenheit mit der neuen multifokalen IOL.

Kombination trifokaler IOLs mit komplementären Lichtverteilungen

Originaltitel des Vortrages: Pairing Trifocal IOLs with complimentary light distributions – Randomized multicenter clinical trial data

In diesem Vortrag stellte Prof. Kaymak die Ergebnisse der randomisierten, multizentrischen klinischen Studie mit der multifokalen IOL Gemetrics (Hoya) vor. Dabei wurden unterschiedliche Modelle der Linse in drei Kombinationen implantiert. Die IOL-Modelle haben alle die gleiche Nahaddition, unterscheiden sich aber in der Lichtverteilung. Die Ergebnisse wurden anhand der Defokuskurven und Sehschärfemessungen erhoben. Mithilfe eines Fragebogens ermittelte das Team von Prof. Kaymak eine sehr hohe Patientenzufriedenheit mit diesem Linsensystem. Interessant für die Diskussionsteilnehmer des Festivals war darüber hinaus, dass bei der Implantation das dominante Auge keine Rolle spielt, da kein Unterschied in der Sehschärfe bei der Implantation der Linsen besteht. Das ist beispielsweise ein großer Vorteil bei Patienten, die unter einer fortgeschrittenen Katarakt leiden.

Darstellung der Defokuskurven der verschiedenen Modelle und Kombinationen.
Darstellung der Defokuskurven der verschiedenen Modelle und Kombinationen.
Vergleich des optischen Designs der neuen multifokalen IOL-Plattform.
Vergleich des optischen Designs der neuen multifokalen IOL-Plattform.
Hohe Patientenzufriedenheit in Bezug auf die Sehfähigkeit in unterschiedlichen Entfernungen, die ein- und beidäugige Sehschärfe sowie die Sehqualität bei Tag und bei Nacht.
Hohe Patientenzufriedenheit in Bezug auf die Sehfähigkeit in unterschiedlichen Entfernungen, die ein- und beidäugige Sehschärfe sowie die Sehqualität bei Tag und bei Nacht.

Neueste Fortschritte bei der Behandlung von Myopie bei Kindern

Originaltitel des Vortrages: Latest advancements in the management of childhood Myopia

In seinem Vortrag zeigt Prof. Kaymak, dass bereits 1867 die ersten Erkenntnisse aus der Myopieforschung vorlagen und tatsächlich noch relevant sind. Inzwischen weiß man aber auch, wodurch das Augenlängenwachstum getriggert oder gestoppt wird. Mithilfe der modernen Diagnostik ist bei kurzsichtigen Schulkindern eine Veränderung der Aderhautdicke nachweisbar. Sie entsteht durch die optische Defokussierung in der Netzhautperipherie, die mit einer herkömmlichen Brille verbunden ist. Durch spezielle sogenannte DIMS-Gläser mit winzigen multifokalen Linsen in der Peripherie kann diese Defokussierung verhindert werden. Wie effektiv diese Gläser ein Fortschreiten der Myopie verhindern können, zeigt Prof. Kaymak, indem er das Augenlängenwachstum eines kurzsichtigen Auges mit dem eines normalsichtigen Auges vergleicht und als Therapieziel setzt: Somit sind tatsächlich 100 Prozent Myopiehemmung möglich. Deshalb empfiehlt Prof. Kaymak diese Gläser als erste Therapieoption. Natürlich hängt das Erreichen dieses Zieles von verschiedenen Faktoren ab. Für Fälle, in denen das nicht funktioniert, gibt Prof. Kaymak weitere Therapieempfehlungen.

Die 'aktuellste' Publikation über die Entwicklung von Myopie stammt aus dem Jahr 1867.
Die 'aktuellste' Publikation über die Entwicklung von Mypopie stammt aus dem Jahr 1867.
Die Ergebnisse der epidemiologische Studien aus dem Jahr 1893 sind bis heute aktuell.
Die Ergebnisse der epidemiologische Studien aus dem Jahr 1893 sind bis heute aktuell.
Pluslinsen stoppen das Augenlängenwachstum, währen Minuslinsen es anregen.
Neuere Erkenntnisse zeigen: Pluslinsen stoppen das Augenlängenwachstum, währen Minuslinsen es anregen.
Durch die optische Defokussierung in der Netzhautperipherie wird die Aderhaut dicker.
Durch die optische Defokussierung in der Netzhautperipherie wird die Aderhaut dicker.
Durch sogenannte DIMS-Gläser mit winzigen Pluslinsen in der Peripherie fällt das Licht auch dort auf die Netzhaut.
Durch sogenannte DIMS-Gläser mit winzigen Pluslinsen in der Peripherie fällt das Licht auch dort auf die Netzhaut.
Dadurch wird das Augenlängenwachstum gehemmt.
Dadurch wird das Augenlängenwachstum gehemmt.
Vergleich des Augenlängenwachstums nach Alter.
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Die Therapieempfehlungen von Prof. Hakan Kaymak.
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