Dr. Kaymak entwickelt Atropin-Tropfentherapie gegen störende Glaskörpertrübungen

Atropin-Augentropfen, die das Fortschreiten von Kurzsichtigkeit bei Schülern hemmen können, haben eine leichte Nebenwirkung: Sie bewirken eine Weitstellung der Pupille um einen Millimeter. Wer unter Glaskörpertrübungen leidet, profitiert davon.

Seit ungefähr einem Jahr behandelt Dr. Hakan Kaymak Schüler, die unter Kurzsichtigkeit leiden, mit gering dosierten Atropin-Augentropfen. Dabei haben er und sein wissenschaftliches Team festgestellt, dass Atropin in der geringen Dosierung eine sehr leichte Weitstellung der Pupille bewirkt, die jedoch nicht deren Anpassungsfähigkeit beeinträchtigt. Denn die Pupille wirkt wie eine Blende, sie öffnet und schließt sich je nach Lichteinfall und in Abhängigkeit von dem, was wir fokussieren. Bei Helligkeit stellt sich die Pupille eng. Befindet sich in diesem Bereich ein Floater, so wirft er einen sehr deutlichen Schatten auf die zentrale Netzhaut und stört die Sicht. Warum Floater die Sicht stören, sehen Sie in dem Video unten.

Die durch Atropin hervorgerufene Weitstellung der Pupille um einen Millimeter kann das Problem oft schon beheben, weil der Schatten der Trübungen durch den größeren Lichteinfall weniger stark ausfällt. Trübungen im zentralen Bereich des Glaskörpers können auch dann mit Atropin behandelt werden, wenn sie sich in der Nähe von Linse oder Netzhaut befinden. "Die Patienten, die wir so behandelt haben, waren bisher sehr zufrieden damit.", so Dr. Kaymak.

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