Mikroinvasive Glaukombehandlung mit dem Laser – ohne Implantate

Der ELIOS-Excimerlaser arbeitet mit einer Wellenlänge von 308 nm. Dadurch kann die Laserenergie über eine speziell entwickelte Sonde durch eine optische Faser in das Trabekelwerk geleitet werden. Mittels gezielter Laserpulse werden 10 Mikrokänale geschaffen, durch die der physiologische Abfluss verbessert und der Augendruck gesenkt werden kann. Schäden an der Hornhaut oder der Regenbogenhaut sind nicht zu erwarten.

Die Behandlung wird seit rund 8 Jahren eingesetzt. Dr. Karsten Klabe bietet das Verfahren seit ca. zwei Jahren als einer der Erstanwender in Deutschland und Europa an und hat damit sehr positive Erfahrungen gemacht.

„Ich verwende ELIOS vorzugsweise bei Patienten, die vor der Operation 1-2 Medikamente eingenommen haben und deren Augeninnendruck nicht höher als 30 mmHg ist und die meiner Meinung nach gute Chancen haben, nach der Operation medikamentenfrei zu sein.“

Dr. Karsten Klabe

Kann diese Glaukombehandlung auch nach einer Lasertherapie (SLT) durchgeführt werden?

Eine vorangegangene SLT ist keine Kontraindikation für ELIOS, da der Wirkmechanismus ein völlig anderer ist. Bei der SLT „modulieren/verjüngen“ wir das Trabekelwerk, aber wie wir wissen, kann diese Verjüngung bei älteren Patienten begrenzt sein. Selbst wenn also zuvor eine SLT durchgeführt wurde, werden die Mikrokanäle mit dem ELIOS-Excimerlaser erzeugt.

Liegen Langzeitergebnisse zu dem Verfahren vor?

Die Ergebnisse der ELIOS-Behandlung, die früher als Excimer-Laser-Trabekulostomie (ELT) bezeichnet wurde, sind in etwa 16 verschiedenen Veröffentlichungen beschrieben worden. Im Vergleich zu anderen MIGS-Geräten verfügen wir über mehr Langzeitdaten, da wir acht Jahre lang Daten zu ELIOS, aber bestenfalls fünf Jahre lang Daten zu anderen MIGS-Geräten haben.

Mehr darüber lesen Sie in diesem Interview mit Dr. Karsten Klabe zum ELIOS-Verfahren