Dr. Klabe im Interview mit EYEFOX über Aktuelles aus der Glaukomchirurgie

Im Rahmen des Kongresses der Deutschsprachigen Gesellschaft für Intraokularlinsen-Implantation, interventionelle und refraktive Chirurgie (DGII) gab Dr. Klabe dem Fachportal EYEFOX ein Interview zum Thema „Aktuelles aus der Glaukomchirurgie.“ Dieses Interview richtet sich primär an Kolleginnen und Kollegen, bietet aber eventuell auch Patienten einen Einblick in die Möglichkeiten und die Problematik der Glaukomtherapie.

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Aktuelles aus der Glaukomchirurgie

In diesem Interview mit EYEFOX beantwortet Dr. Klabe viele Fachfragen zur Glaukomchirurgie: Was gehört zu moderner Glaukomdiagnostik, in welchen Fällen sind Medikamente nicht die beste Option und welche chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten eines Glaukoms gibt es?

Ein Plädoyer für frühes Eingreifen und offene Kommunikation mit dem Patienten

Dr. Klabe, der seit über 20 Jahren auf die Glaukomchirurgie spezialisiert ist, beantwortet in diesem Interview viele Fragen, die sich um die neuesten Erkenntnisse und Trends in der Glaukomtherapie drehen.

Das Besondere am Glaukom sei, so Dr. Klabe, dass es keine einheitliche Erkrankung ist. Deshalb gebe es auch sehr viele verschiedene Behandlungsansätze. Dank der modernen diagnostischen Verfahren wie z.B. die Diagnostik des Sehnervenkopfes und einer Dokumentation der Diagnostik des Sehnervenbefundes, dem OCT, HRT und GDx gebe es sehr differenzierte Befunde, die zudem in ihrem Verlauf mit Datenbanken verglichen werden. Die Verlaufsanalyse und die Beurteilung des Fortschreitens der Erkrankung münde schließlich in eine Therapie.

Auch wenn es sich zu 80 Prozent um primäre Offenwinkelglaukome handelt, seien sie in ihrem Verlauf sehr unterschiedlich. Um die Behandlung und den Beginn einer Behandlung zu beurteilen, helfe neben der Diagnostik auch die Beurteilung von Risikofaktoren, dazu gehöre z.B. die familiäre Veranlagung oder eine dünne Hornhaut. Denn diese Kriterien bewegten ihn dazu – unabhängig vom Ausgangsdruck – früher zu therapieren.

„Die Kommunikation ist eines der Schlüsselelemente in der Glaukomtherapie.“

Dr. Klabe

Auf die Frage, wann der richtige Zeitpunkt sei, um Änderungen der Therapie mit dem Patienten zu besprechen, antwortete Dr. Klabe: „Ich bin der Meinung, wir operieren viele Patienten nach wie vor zu spät. Und wir müssen den Patienten frühzeitig mit ins Boot nehmen und ihm frühzeitig die Option mitteilen, dass es operiert werden kann oder dass eine Lasertherapie alternativ zur medikamentösen Therapie taugt.“

„Ich sage meinen Patienten immer: Die Chirurgie beschäftigt uns eine halbe Stunde, der Weg danach ist etwas, das wir zusammen gehen müssen und der hält die nächsten drei Monate an. Dann geht der Patient auch mit und wir erreichen am Ende der Zeit ein gutes Ergebnis.“

Dr. Klabe

Wann ist bei einem grünen Star welche Therapie angezeigt?

Portrait von Dr. Karsten Klabe bei einen Interview.

Bei der Wahl der chirurgischen Behandlungen ging Dr. Klabe auch auf den sogenannten Goldstandard ein, die Trabekelektomie, an der sich alle anderen Behandlungen messen lassen müssten. Aber nicht für alle Patienten sei der dadurch erreichbare Zieldruck unbedingt erforderlich. Er wies auch darauf ihn, dass ein solches operatives Verfahren mit einem gewissen Risiko verbunden sei. Hier seien mikroinvasive glaukomchirurgische Verfahren (MIGS) wie Implantate oder die SLT-Lasertherapie eine sehr gute Alternative. Die Effektivität der SLT-Lasertherapie, die er selbst seit über 10 Jahren mit Erfolg anwende, wurde kürzlich in einer großen Multicenterstudie nachgewiesen.

Welche Rolle spielt die Nachsorge nach der Glaukom-Operation?

Anders als beim grauen Star sei es bei einem Glaukom mit der Operation noch nicht getan, die Nachsorge spiele für den Erfolg des Eingriffs eine sehr große Rolle. Der Augendruck am ersten Tag nach der Operation sei kein sicheres Zeichen dafür, dass das so bleibe. Das hänge vom Verfahren ab. Auch bei den modernen Verfahren seien Varianzen möglich und sogar Nachbehandlungen. In der Glaukomchirurgie brauche man daher ein enges Management: Es sei wichtig, frühzeitig Probleme zu erkennen und proaktiv zu handeln und bei Bedarf die Therapie anzupassen. In der Regel seien wöchentliche Nachkontrollen in einem Zeitraum von 6 bis 8 Wochen ratsam, die auch von den behandelnden Augenärzten durchgeführt werden könnten. Nachbehandlungen führe er, so Klabe, natürlich bei sich durch.

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