Der MINIject (iSTAR Medical) ist ein 5,0 mm langes Implantat aus einem biokompatiblen flexiblen Material, ein schwammartiges Netzwerk von verbundenen Silikonhohlkugeln mit einem Innendurchmesser von 27 μm. Es wird mit einem transparenten Mikrotrokar im Auge exakt positioniert.
Dieses Glaukom-Implantat soll den angestrebten Augeninnendruck (IOD) erreichen, indem es erstmals wieder den natürlichen Abflussweg aus der Vorderkammer in den Suprachoroidalraum nutzbar macht, der sich zwischen Aderhaut und Lederhaut (Sklera) befindet. Glaukomexperten gehen davon aus, dass sich über diesen Weg eine besonders effektive Drucksenkung erzielen lässt, weil zwischen der Augenvorderkammer und dem Suprachoroidalraum ein negativer Druckunterschied besteht. Im Gegensatz zu früheren Implantaten, die diesen Abflussweg adressierten, zeichnet sich der MINIject durch eine verbesserte Bioverträglichkeit und eine fortschrittliche Implantationstechnik aus, die sich positiv auf das Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil auswirken. Im Rahmen des EGS-Symposiums erläuterten die ersten Anwender das Design, das Wirkprinzip und die Implantationstechnik des MINIjects und stellten eigene Fälle vor.
Dr. Klabe gehört in Europa zu den Ersten, die den MINIject implantieren und berichtete über zwei Fallstudien.