Beim 15. Makula Update diskutierten unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Peter Wiedemann aus Leipzig und Prof. Dr. Hans Hoerauf aus Göttingen über 700 Teilnehmer über aktuelle Fragen zum Thema Netzhauterkrankungen und moderne Therapien. Mit zwei Workshops und über 30 Vorträgen boten sich den Teilnehmern umfassende Möglichkeiten, sich über neueste Entwicklungen zu informieren, ihre Kenntnisse zu vertiefen oder ihre Erkenntnisse mit anderen Augenärzten zu teilen. Im Fokus der Veranstaltung stand die Vorsorgung der Patienten, die unter chronischen Erkrankungen wie z.B. der neovaskulären altersabhängigen Makuladegeneration leiden. Ihre Mitarbeit bei der Therapie, die über einen langen Zeitraum erfolgen muss, ist der Schlüssel zum Erfolg und verdient daher große Beachtung. Dazu gab Dr. Hakan Kaymak einige sehr wichtige praktische Tipps und Anregungen:
„Wir behandeln unsere Patienten bei der ersten IVOM 'königlich', um ihnen die Angst zu nehmen.“
Dr. Hakan Kaymak
Das Ziel müsse sein, so Dr. Hakan Kaymak, dass bei jedem Patienten eine 90-prozentige Umsetzung der Therapie erreicht werde. Das sei wesentlich wichtiger, als die Frage, welches Therapieschema angezeigt sei. Seine Empfehlungen lauteten daher:
- Patienten und Angehörige darüber aufklären, dass die feuchte AMD als chronische Erkrankung eine dauerhafte Therapie erfordert.
- Patienten bei der ersten IVOM „königlich“ behandeln, um ihnen die Angst zu nehmen.
- Bei Ärzten und medizinischem Personal sollte ein Patient möglichst immer dieselben Ansprechpartner haben.
- Nachkontrollen und Fluoreszenzen laufen unabhängig vom normalen Praxisalltag.
- Parallel zum Arzt arbeiten zwei Teams, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
- Ein IVOM-Koordinator sorgt dafür, dass die Pläne eingehalten werden.
- OCT-Kontrollen sollten nicht länger als 20 Minuten dauern, um die Geduld der Patienten und ihrer Begleitpersonen nicht überzustrapazieren.