Dr. Kaymak und sein Team berichten in den Klinischen Monatsblättern für Augenheilkunde über die Nanolasertherapie bei CCS

In der aktuellen Ausgabe der Klinischen Monatsblätter für Augenheilkunde präsentieren Dr. Kaymak und sein Team in Kooperation mit der Augenklinik Homburg Saar ihre Behandlungserfolge mit der Nanolasertherapie, die sie bei Patienten erzielt hatten, die an einer Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS) erkrankt waren und bei denen keine Defekte des retinalen Pigmentepithels (RPE) festgestellt wurden.

In der Publikation mit dem Titel: „Nanosekundenlaserbehandlung bei Chorioretinopathia centralis serosa ohne RPE-Defekte: eine retrospektive Fallserie“ stellten die Autoren fest, dass sich bei der Mehrheit der Patienten nach der Lasertherapie die Flüssigkeit unter der Makula deutlich schneller zurückgebildet hatte als bei einer Spontanheilung. Damit ging auch eine merkliche Verbesserung ihrer Seh- und Lebensqualität einher.

„Im Vergleich zum derzeit empfohlenen Therapieansatz des Abwartens während der ersten vier Monate waren durch den unterschwelligen Lasereinsatz 50 Prozent der Patienten innerhalb der ersten 30 Tage beschwerdefrei und morphologisch unauffällig. Demgegenüber müssten die Patienten etwa dreimal so lang für ein vergleichbares Ergebnis bei Nichtbehandlung warten.“

Dr. Hakan Kaymak
Dr. Kaymak bei der Behandlung eines Patienten mit dem Nanolaser.

Dr. Kaymak bei der Behandlung eines Patienten mit dem Nanolaser.

Unsere Ergebnisse

Kaplan-Meier-Kurve zeigt den direkten Vergleich zweier Subgruppen hinsichtlich Anfangsflüsskeitshöhe der SRF und der vollständigen Resorption.

Ausgewertet wurden die Daten von insgesamt 23 Patienten bei einem Durchschnittsalter von 43,1 ± 9,1 Jahren, die an einer CCS erkrankt waren, aber noch keine Schäden des retinalen Pigmentepithels aufwiesen. Alle wurden einmal mit der Nanolasertherapie mit niedriger Laserenergie bei einer höheren Anzahl an Laserherden behandelt. Zwölf Patienten, bei denen vier Wochen nach der Laserbehandlung keine Besserung eingetreten war, erhielten eine zweite Laserbehandlung. Der Beobachtungszeitraum betrug ein Jahr nach der ersten Behandlung. Die wichtigsten Ergebnisse:

Rückbildung der subretinalen Flüssigkeit

  • 40 Tage nach der ersten Laserbehandlung war die subretinale Flüssigkeit bei 11 Patienten (48%) vollständig resorbiert, bei weiteren 11 Patienten war sie zurückgegangen.
  • Bei 12 Patienten erfolgte nach 42,7 ± 20,7 Tagen eine zweite Laserbehandlung.
  • Nach 2 Monaten zeigten 73% keine subretinale Flüssigkeit mehr.
  • Nach 6 Monaten zeigten 91% keine subretinale Flüssigkeit mehr.

Visusverbesserung

  • Die zentrale Sehschärfe verbesserte sich von 0,18 logMAR auf 0,09 logMAR.

Wiederauftreten der CCS oder Auftreten einer sekundären CNV

  • Bei 2 Patienten wurde innerhalb des Beobachtungszeitraums von 1 Jahr ein Rezidiv beobachtet.
  • Bei keinem Patienten kam es zu einer retinalen Blutung oder zur Bildung einer choroidalen Neovaskularisation (CNV).
  • Es wurden auch keine Langzeiteffekte in der Autofluoreszenz erkannt.

Fazit für die Praxis

Da bisher weder in den vorliegenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen noch in dieser Nachbeobachtung Nebenwirkungen in Form von RPE-Schäden oder die Entwicklung einer CNV beobachtet wurden, bezeichnen die Autoren die unterschwellige Nanolasertherapie bei Patienten mit CCS ohne vorliegende Schädigung des retinalen Pigmentepithels als einen sehr vielversprechenden Ansatz. Eine schnelle Genesung stehe bei der Patientengruppe im Vordergrund. Für die Patienten sei die Variante des Abwartens in der täglichen Praxis keine Alternative.

Erfahren Sie mehr zu dem Thema

  • Teaserfoto Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS)

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    Eine für jüngere Menschen typische Makulaerkrankung ist die Chorioretinopathia Centralis Serosa (CCS), auch Retinopathia Centralis Serosa (RCS) genannt. Dabei verursacht die Ansammlung von Flüssigkeit unter der Makula eine Netzhautabhebung. Männer erkranken vier Mal so häufig an der CCS wie Frauen.

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Zum Artikel

Nanosekundenlaserbehandlung bei Chorioretinopathia centralis serosa ohne RPE-Defekte: eine retrospektive Fallserie. [Nanosecond Laser Treatment in Chorioretinopathia Centralis Serosa without RPE Defects: A Retrospective Case Series]

Funk S., Fulga R., Klabe K., Breyer D., Seitz B., Langenbucher A., Kaymak H. in: Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 2021; 238: 60-66 DOI 10.1055/a-0999-5542; Thieme Verlag PMID: 31600817 German