Obwohl Glaskörpertrübungen für das Augenlicht keine Bedrohung darstellen, können sie die Sehfähigkeit und damit die Lebensqualität deutlich einschränken. Grundsätzlich raten wir immer zunächst zur Laser-Vitreolyse, da diese nicht-invasive Behandlung weniger Risiken birgt als eine Vitrektomie.
Sofern möglich, entfernen wir nur einen Teil des Glaskörpers
Wenn die Glaskörpertrübungen sich nicht über den gesamten Glaskörper verteilen, sondern lokal begrenzt sind, entfernt Prof. Dr. Kaymak nur den betroffenen Teil. Die Vorteile:
- das Operationsrisiko ist kleiner
- das Risiko einer Linsentrübung (Kataraktrisiko) ist geringer
Bei sehr starken Glaskörpertrübungen, die nicht mit der Laser-Vitreolyse zu entfernen sind, besprechen wir gemeinsam mit den betroffenen Patienten, ob eine Vitrektomie erforderlich ist und gewünscht wird. Bei der Entscheidung sind viele Faktoren zu berücksichtigen: vorliegende Erkrankungen, das Alter des Patienten, seine Erwartungshaltung hinsichtlich des Behandlungserfolges und vieles mehr. Bevor Sie sich für einen solchen Eingriff entscheiden, werden wir Sie in jedem Fall bitten, einige Wochen darüber nachzudenken. Und in manchen Fällen obliegt es auch dem Operateur, einen solchen Eingriff abzulehnen, denn auch das kommt vor, insbesondere bei zu jungen Patienten.
Die Entscheidung für eine Vitrektomie bei Glaskörpertrübungen muss nicht nur vom Patienten, sondern auch vom Operateur getroffen werden und sollte wohlüberlegt sein.
Prof. Dr. Kaymak
Unten sehen Sie zwei Beispiele für sehr starke Glaskörpertrübungen, die für die Patienten mit so großen Sehbeeinträchtigungen verbunden waren, dass sie sich für eine Operation entschieden haben. Die Bilder zeigen den Glaskörper vor und nach der Glaskörperoperation (Vitrektomie) durch Dr. Kaymak. Im Bild unten rechts sehen Sie oben einen dunklen Schatten. Dabei handelt es sich um eine Gasblase, die mit der Zeit verschwindet. Die zusätzliche Eingabe von Gas in den Glaskörperraum hilft, die Netzhaut noch zusätzlich auf ihrer natürlichen Unterlage anzudrücken.